Werkstatt-Geschichte

(Stand 3/2017)

Die Nürnberger Werkstatt

wurde am 1. Mai 1972 u.a. von Fitzgerald Kusz, Ludwig Fels, Godehard Schramm und Horst W. Blome gegründet. Ehrenmitglieder und Preisträger des Nürnberger Meistersinger-Briefs waren Kurt Karl Doberer (†), Wolf Klaußner (†) und Walter Zahorka (†). Auch Manfred Schwab (2007) und Thomas Brons (2013) erhielten diesen alternativen Literaturpreis.

In der Werkstatt werden vorwiegend sozialkritische Texte gestaltet, bearbeitet und verbreitet durch Veröffentlichungen und Lesungen. Es erschienen zuletzt die 10. Jubiläumsausgabe unseres Werkstatt-Textmagazins “DULLNRAAMER” (2007) als „Nürnberger Lesebuch für Literatur der Arbeitswelt“ und im November 2016 DULLNRAAMER No. 11 (jeweils zu beziehen für 9,80 EUR plus Versandkosten bei Udo Stenzhorn, Postfach 2526, 90715 Fürth). Weiteres unter Berichte.

Aufgrund der gewerkschaftlichen Verankerung der meisten Werkstatt Mitglieder gab es in Nürnberg von Anfang an eine gute Zusammenarbeit mit dem DGB und den Einzel-Gewerkschaften, später auch mit dem Bildungszentrum der Stadt Nürnberg/“Arbeit und Leben”, was sich u.a. in der kulturellen Mit Gestaltung der Maifeiern, des internationalen Frauentags (8.März), des Antikriegstags (1.September), bei Streiks und Tarifauseinandersetzungen sowie in gewerkschaftlichen Bildungsseminaren bewährte. Seit längerer Zeit arbeitet die Werkstatt auch mit dem Literaturzentrum Nord (KUNO) zusammen, wo sie sich in der Regel einmal im Monat trifft.

An der von 1973 bis 1988 vom Werkkreis herausgegebenen 60 bändigen Fischer Taschenbuch Reihe haben sich Werkstatt Autoren mit zahlreichen Beiträgen beteiligt. Drei der Bände hat die Werkstatt heraus bzw. mit herausgegeben: Den ersten, sehr erfolgreichen Lyrikband “Geht dir da nicht ein Auge auf”, die Geschichten aus der Provinz “Landfriedensbruch” und die Texte zum Friedenskampf “Torschluß?”. Auch die beiden Bayern Lesebücher “Freistaat Bayern Land der Amigos” (1995) und “Alles in Ordnung? Bayern zu Lande, zu Wasser und in der Luft” (2003) sowie das Lesebuch gegen Rechts „Nachdenken über NSX“ (2014) hat für die Werkstatt Manfred Schwab mit herausgegeben.

Seit 1977 gestalten wir in unregelmäßigen Abständen die “Nürnberger Blätter für Literatur der Arbeitswelt” unter dem Titel “Dullnraamer”. Die Nr. 6/1995 war Kurt Karl Doberer (1904 1993) gewidmet, Nr. 7/1997 Wolf Klaußner (1930 2005) und Nr. 9/2004 mit dem Titel “Verdammt schöne Stadt” u.a. Walter Zahorka (1933 2005). Alle drei Autoren wurden mit dem Nürnberger “Meistersinger Brief” und der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

Eine Auswahl aus den ersten neun Heften findet sich zusammen mit neuen Texten im zehnten Jubiläums Dullnraamer, der 2007 als 256 Seiten starkes “Nürnberger Lesebuch für Literatur der Arbeitswelt” im Richmond Verlag Sulzbach Rosenberg erschien. Es ist dem langjährigen Werkstatt-Sprecher Manfred Schwab gewidmet, dem zu seinem 70. Geburtstag der 4. Nürnberger Meistersinger Brief verliehen wurde. Die No.11 erschien 2016 als 228-Seiten-Buch und ist dem 5. Preisträger Thomas Brons gewidmet.