Presseartikel am Schluss dieser Seite Kreatives Schreiben mit straffälligen JugendlichenZwei Mitglieder Nürnberger Schriftstellergruppen veranstalten zusammen mit dem Anstaltsseelsorger eine Schreibwerkstatt. Abschied nehmen ist normal Dieser Aphorismus stammt von einem jungen türkischen Inhaftierten der Jugendstrafanstalt Ebrach. Entstanden ist er im Rahmen einer Schreibübung, für ein literarisches Geschenk an einen vor der Entlassung stehenden Teilnehmer der Schreibwerkstatt. Hans Lyer, seit 11 Jahren katholischer Anstaltsseelsorger in der Jugendstrafanstalt Ebrach und Leonhard F. Seidl, Student der Sozialpädagogik, Krankenpfleger, Schriftsteller, Literaturpreisträger der Nürnberger Kulturläden 2005, Mitglied des VS, der NGL Erlangen und der Gruppe mundprogaganda sowie Wolfgang A. Senft, Sozialpädagoge und Schriftsteller, Mitglied im VS und Sprecher der Nürnberger Gruppe des Werkkreises „Literatur der Arbeitswelt“ e.V. bilden das Team der Schreibwerkstatt. Die Entstehung der Schreibwerkstatt hat eine etwa einjährige Vorgeschichte. Ersten Überlegungen von Wolfgang A. Senft, wie er seine „Lust am Schreiben“ mit seiner praktischen Arbeit, der Sozialarbeit (Arbeitsfelder – Strafentlassenenhilfe / Sucht) verbinden könne, folgten Gespräche mit dem Anstaltsseelsorger Hans Lyer und mit dem Studenten Leonhard F. Seidl und schließlich die Erstellung einer Konzeption. Leonhard F. Seidl, Student an der Evang. FH in Nürnberg, entschied sich in dieser Phase seine Diplomarbeit über dieses Projekt zu schreiben. Sie soll 2007 unter dem Titel „Beschriebene Blätter“ erscheinen. Die Schreibwerkstatt verfolgt folgende Ziele:
Die Zielhierarchie ist für jeden der Teilnehmer unterschiedlich. Wir erarbeiten diese Ziele Schritt für Schritt mit der Gruppe. Wir begannen die Gruppe Anfang Juni 2006 mit 9 Teilnehmern unterschiedlicher Herkunft. Seither blieb Teilnehmerzahl konstant. Die Begeisterung am Schreiben, am Verfassen und Vortragen eigener Texte hat in den bislang acht Sitzungen stetig zugenommen. Vielleicht liegt es daran, dass die Teamer darauf achten, dass über die verfassten Texte sachlich diskutiert und die jugendlichen Autoren gezielt motiviert werden. Die Sitzungen finden vierzehntägig statt und dauern 2 1/2 Stunden. Ehrenamtliches Engagement allein reicht für die Fortführung des Projektes nicht aus. Augenblicklich arbeiten die Teilnehmer mit Rechtschreiblexika eines Lebensmitteldiscounters zum Preis von 2,99. Sie würden jedoch gerne in den verschiedenen Ausgaben des Dudens nachschlagen können, würden regelmäßig ihre Tageszeitung studieren oder die Werke von Autoren wie Böll, Grass, Lenz oder Solschenyzin lesen. Sie würden gerne mehr bzw. öfters schreiben, aber hier ziehen den Teilnehmern der Schreibwerkstatt die derzeitigen institutionellen, materiellen und personellen Voraussetzungen enge Grenzen. Am Ende jeder Schreibgruppe soll schließlich eine Anthologie stehen, mit den besten Texten der Teilnehmer. Wir fahnden deshalb nach engagierten Einzelpersonen und Firmen, die bereit sind in die Köpfe der Teilnehmer dieser Schreibwerkstatt zu investieren. Wir freuen uns über Geld- und/oder Sachspenden. Die Spenden sind steuerlich absetzbar, denn der Werkkreis „Literatur der Arbeitswelt“ e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Wenn Leser uns unterstützen wollen, dann überweisen Sie Ihre Spende bitte auf das Konto des „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ – Bankverbindung: Postbank Köln Konto: 273 707 509 BLZ: 370 100 50 Stichwort „Schreibwerkstatt – JVA Ebrach“ PresseartikelDas Neue Deutschland berichtete am 19.01.2008 ausführlich über unser Projekt. Weitere ArtikelZur Vollansicht jeweils auf das Kleinbild klicken: |
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